Der Deal muss allerdings noch von den Kartellbehörden genehmigt werden. Die beiden Unternehmen erwarten, dass die Übernahme Mitte 2019 abgeschlossen sein wird. Vodafone gehört seit 2014 das Netz von Kabel Deutschland und würde mit der Übernahme von Unitymedia auch das verbliebene Kabelfernsehnetz in Deutschland kontrollieren. Unitymedia hat nach eigenen Angaben 7,2 Millionen Kunden und ist in den drei Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg vertreten. Neben dem Deutschland-Geschäft sollen auch das Liberty-Geschäft in Ungarn, Tschechien und Rumänien zu Vodafone wandern.
"Vodafone wird zu Europas führendem Netzbetreiber der nächsten Generation, der die meisten Mobilfunkkunden und Haushalte in der Europäischen Union bedient." Vodafone-Chef Vittorio Colao
Kritik vom Telekom-Chef
Der Zusammenschluss dürfte den Druck auf die Deutsche Telekom erhöhen, die bisher auf einen Marktanteil bei den Breitbandkunden von rund 40 Prozent kommt. Vodafone kündigte an, in Deutschland aktiver zu werden und bis 2022 rund 25 Millionen Haushalte mit Gigabit-Anschlüssen versorgen zu wollen. Kurz nach Bekanntgabe der Übernahme kam Kritik von der Deutschen Telekom: Telekom-Chef Timotheus Höttges kündigte an, dass er gegen die Milliardenübernahme ins Feld ziehen wolle. Er halte den Deal für falsch und wettbewerbsverzerrend, so Höttges.
Geht der Deal wie jetzt geplant über die Bühne, wäre es der größte in der europäischen Telekommunikationsbranche der vergangenen fünf Jahre.