Unterricht

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Viele Lehrer gehen arbeitslos in die Sommerferien

Tausende Pädagogen gehen auch dieses Jahr wieder arbeitslos in die Sommerferien. Viele Bundesländer setzen weiterhin auf befristete Arbeitsverhältnisse. Diese enden dann zu den großen Ferien.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, kritisierte diese Praxis in der Bild-Zeitung als skandalös, vor allem aufgrund des Lehrermangels und des massiven Unterrichtsausfalls in vielen Bundesländern. Junge motivierte Lehrkräfte würden damit als beliebig verschiebbare Manövriermasse missbraucht, so Meidinger. Einer Umfrage der Deutschen Presseagentur zufolge trifft es vor allem Vertretungslehrer im Angestelltenverhältnis.

Bundesländer sparen dadurch Millionen

Besonders viele befristete Lehrer arbeiten in Baden-Württemberg. Allein dort sind es dem Ministerium nach 3.300 Lehrkräfte. Das Land spart sich dadurch nach Angaben des dortigen Kultusministeriums 12,5 Millionen Euro. Nach einem Bericht der Bundesagentur für Arbeit haben sich im vergangenen Jahr in den Sommerferien insgesamt rund 4.900 Lehrerinnen und Lehrer arbeitslos gemeldet (860 davon in Bayern). Es dürften aber deutlich mehr sein, da sich nicht alle arbeitslos melden. Darauf verweist die zuständige Bildungsgewerkschaft GEW. Meidinger vom Deutschen Lehrerverband fordert bundesweit 50.000 neue Planstellen.