Der Mann habe sich bei der Polizei in der Nacht zum Freitag und am Vormittag telefonisch gemeldet und auf die verunreinigten Joghurts hingewiesen, so die Polizei, er werde derzeit vernommen. "Es gab keine Drohungen", sagte der Sprecher. Auch gebe es keinen Hinweis auf eine Erpressung.
Schädliche Substanz gefunden
In zwei Filialen in Halle und Bitterfeld seien daraufhin Joghurts einer Marke untersucht worden. In Halle sei einem Fall eine Substanz gefunden worden, die gesundheitsschädlich sei, erklärte der Sprecher. Um was es sich dabei handelt, war zunächst unklar.
"Wir können nicht ausschließen, dass er die Unwahrheit gesagt oder Produkte schon verkauft wurden." Polizeisprecher
Vorsicht beim Einkauf
Die Ermittler riefen die Bevölkerung deshalb dazu auf, beim Einkauf auf beschädigte Verpackungen zu achten. Nach erster Einschätzung der Polizei soll der mutmaßliche Täter die Verpackung des Joghurts beschädigt haben, um die Substanz einzubringen. Sollten Verbraucher etwas feststellen, sollen sie sich sofort an das Personal in den Märkten oder an die Polizei wenden.
Nach Angaben der Polizei wurde die Wohnung des Tatverdächtigen im Osten von Sachsen-Anhalt durchsucht. Es seien Beweismittel sichergestellt worden. Die Polizei twitterte am Abend:
"Unbeschädigte #Joghurt-Produkte können nach wie vor unbedenklich verzehrt werden." Tweet der Polizei
Erst vor einer Woche war in Baden-Württemberg ein Mann wegen einer Supermarkt-Erpressung festgenommen worden. Er hat zugegeben, den Giftstoff Ethylenglykol in Babynahrung gemischt und diese in Läden in Friedrichshafen am Bodensee platziert zu haben.