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Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien

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Verfassungsgericht untersagt Parlamentssitzung in Katalonien

Im Konflikt um die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens ist eine Annäherung nicht in Sicht - im Gegenteil: Das spanische Verfassungsgericht hat jetzt die für Montag geplante Sitzung des katalanischen Regionalparlaments untersagt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio.

Madrid will offenbar verhindern, dass auf einer solchen Sitzung die Unabhängigkeit Kataloniens ausgerufen wird. Nach dem Referendum und dem gewaltsamen Vorgehen der spanischen Polizei gegen katalanische Bürger spitzte sich die Lage immer mehr zu.

Katalonien bittet um internationale Vermittlung

Der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont hatte in einer Fernsehansprache gestern am Vorhaben festgehalten, seine Region von Spanien unabhängig zu machen. Zugleich bat er die internationale Gemeinschaft um Vermittlung. Doch die Zentralregierung in Madrid ist daran nicht interessiert. Man verhandle nicht mit Gesetzesbrechern, war von Seiten der spanischen Regierung zu hören.

Rajoy bleibt hart

Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy lehnt jeden Dialog mit der Regionalregierung Kataloniens ab. Bei dem umstrittenen Referendum hatten 90 Prozent der Wähler für eine Unabhängigkeit von Spanien gestimmt. Die spanische Justiz hat das Referendum als rechtswidrig eingestuft.