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Verdi-Chef zum Mindestlohn: mehr Geld, mehr Gerechtigkeit

Der Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, hat die geplante Mindestlohnerhöhung im Interview mit der radioWelt am Morgen begrüßt. Zudem forderte er eine Meldestelle, um die Missachtung von Vorschriften anzuzeigen.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Der Mindestlohn in Deutschland wird in zwei Stufen steigen: Ab 1. Januar auf 9,19 € und ein Jahr später dann auf 9,35 €. Damit erwartet die Betroffenen in den nächsten zwei Jahren eine Steigerung von fast sechs Prozent. Begrüßt wird dieses Plus von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Naturgemäß kritisch sieht die Anhebung hingegen Bertram Brossardt, der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft:

"Wir halten von dem Mindestlohn grundsätzlich nichts." Bertram Brossardt

Härtere Strafe gefordert

Der Verdi-Chef beklagte, dass die Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Bundeszollverwaltung, die die Einhaltung des Mindestlohns kontrolliert, personell nicht ausreichend besetzt ist und fordert, wirksamer gegen die Rechtsbrecher vorzugehen. Bsirske sprach sich für härtere Strafen aus und ist für die Schaffung einer Meldestelle, wie sie in Großbritannien bereits existiert.

"Da hat sich nämlich herausgestellt, dass das oft Geschäftsführer von Unternehmen sind, die bei dieser Meldestelle die Missachtung von Vorschriften beim gesetzlichen Mindestlohn anzeigen, weil sie nicht zulassen wollen, dass ihre Konkurrenten durch Rechtsbruch sich Wettbewerbsvorteile schaffen."