Die Strafmaßnahmen richten sich gegen fünf Organisationen und 19 Russen, darunter auch mehrere Offizielle des russischen Geheimdiensts GRU. Das US-Finanzministerium erklärte, der GRU und das russische Militär seien direkt in die Einflussnahme auf die Präsidentschaftswahl 2016 involviert gewesen. 13 der mit Sanktionen belegten Personen waren zuvor schon von Sonderermittler Mueller angeklagt worden. Er hatte detailliert dargelegt, wie sie über gefälschte Internetprofile aber auch durch öffentliche Aktionen gezielt Einfluss auf den Wahlkampf genommen hatten.
Auch Konflikt mit Briten eskaliert weiter
Durch die neuen Sanktionen bewegen sich Russland und der Westen immer weiter voneinander weg. Denn auch der Streit über den Giftangriff auf den ehemaligen russischen Agenten Sergej Skripal in Großbritannien schwelt weiter. London macht den Kreml für die Attacke verantwortlich und hat gestern ebenfalls Sanktionen verhängt. 23 russische Diplomaten müssen das Land innerhalb einer Woche verlassen, zudem werden die bilateralen Kontakte auf Eis gelegt.
Deutschland, Frankreich und die USA stellen sich hinter den Kurs der britischen Regierung und haben heute die russische Regierung aufgefordert, sich zu erklären.
Russland kündigt Vergeltung an
Russland hat mittlerweile sowohl für die amerikanischen als auch für die britischen Sanktionen Gegenmaßnahmen angekündigt. "Wir reagieren mit Ruhe. Wir haben angefangen, Vergeltungsmaßnahmen vorzubereiten", sagte der russische Vize-Außenminister Sergej Riabkow nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax.