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Abgelegte Blumen und Kerzen für Opfer der Schießerei in Las Vegas

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USA diskutieren Verbot von Dauerfeuer-Vorrichtungen

USA diskutieren Verbot von Dauerfeuer-Vorrichtungen

Nach dem Massaker von Las Vegas könnten die vom Schützen verwendeten Dauerfeuer-Vorrichtungen verboten werden. US-Präsident Donald Trump versprach, dass seine Regierung ein Verbot dieser Vorrichtungen prüfe.

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Das Thema werde in der nächsten Zeit angegangen, sagte Trump zu. Auch die republikanische Parteiführung und die Waffenlobby-Gruppe NRA zeigten sich bereit, über die Legalität solcher Vorrichtungen zu sprechen.

"Wir sind auf jeden Fall offen für diese Diskussion", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Huckabee Sanders. Sie begrüße, dass auch die NRA dieser Meinung sei. Die Waffenlobby erklärte, die zuständigen Bundesbehörden sollten prüfen, ob sie mit dem Gesetz im Einklang stünden. Zudem sollten die Vorrichtungen zusätzliche Auflagen erhalten. Die Stellungnahme der NRA kam relativ überraschend, stemmt sie sich doch normalerweise gegen jeden kleinen Schritt, der den Waffenbesitz in den USA negativ beeinflussen könnte.

Täter rüstete zwölf Waffen auf

Eine weitere Verschärfung des Waffenrechts lehnte die NRA aber ab. "Gesetzestreuen Amerikanern auf Grundlage eines Verbrechens durch einen Verrückten die Waffen zu verbieten, wird nicht dazu beitragen, zukünftige Angriffe zu verhindern", hieß es in ihrer Erklärung. Für gewöhnlich stehen Republikaner und die Waffenlobby eher für eine Beibehaltung der bisherigen Waffenrechte ein. So blockierten sie beispielsweise ein Gesetz zur Hintergrund-Überprüfung für Waffenträger, nachdem 2012 in einer Grundschule im US-Staat Connecticut mehrere Kinder erschossen wurden. Auch nach dem Massaker in einem Nachtclub für Homosexuelle in Orlando änderte sich nichts.

Die Dauerfeuer-Vorrichtung, die auch Stephen Paddock am Sonntag in Las Vegas benutzt hatte, macht aus halbautomatischen vollautomatische Waffen, die eigentlich per Gesetz verboten sind. Insgesamt zwölf der 50 sichergestellten Schusswaffen waren entsprechend aufgerüstet. Dadurch konnte der Schütze viel mehr Schüsse abgeben - bis zu 800 Schüsse pro Minute.