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Gina Haspel

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US-Senat bestätigt Trumps Kandidatin Haspel als neue CIA-Chefin

US-Senat bestätigt Trumps Kandidatin Haspel als neue CIA-Chefin

Der US-Senat hat der Ernennung der von Präsident Trump nominierten 61-jährigen umstrittenen Kandidatin Gina Haspel zur neuen Chefin des Geheimdiensts CIA zugestimmt. Gina Haspel tritt als erste Frau an die Spitze des US-Auslandsgeheimdiensts.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Gegen Haspels Nominierung hatte es im Senat erhebliche Vorbehalte gegeben, weil sie nach den Anschlägen vom 11. September 2001 an einem US-Programm beteiligt war, bei dem Terrorverdächtige in Geheimgefängnisse im Ausland gesteckt und dort mit Foltermethoden vernommen wurden. Von diesen Methoden distanzierte sich Haspel kürzlich vor dem Kongress: Rückblickend sei sie der Meinung, dass die CIA die brutalen Verhörmethoden "nicht hätte anwenden sollen", hatte sie Anfang der Woche erklärt.

Haspel leitete sog. "schwarzes" Gefängnis

Zu den umstrittenen Methoden gehörte das berüchtigte "Waterboarding", also das simulierte Ertrinken. Haspel leitete zeitweise ein "schwarzes" Gefängnis in Thailand, wo derartige Methoden zur Anwendung kamen. Dort soll laut Medienberichten unter ihrer Leitung mindestens ein mutmaßliches Al-Kaida-Mitglied dem "Waterboarding" unterzogen worden sein.

 In einer Anhörung vor dem Senat hatte Haspel kürzlich beteuert, dass sie den damaligen Umgang mit Häftlingen heute nicht mehr erlauben würde. Die Aktivitäten der CIA müssten "mit den amerikanischen Werten im Einklang stehen".

Seit 33 Jahren bei der CIA

Allerdings lehnte sie es ab, die früheren Praktiken gänzlich zu verurteilen. Sie und ihre Kollegen seien Anweisungen gefolgt und hätten "an unsere Arbeit geglaubt", sagte Haspel. Das Programm habe "wertvolle Informationen" geliefert und zur Verhinderung weiterer Anschläge beigetragen.

 Haspel steht seit 33 Jahren im Dienst der CIA. Zuletzt war sie stellvertretende Direktorin.