Nach dem jüngsten in einer Reihe von heftigen Stürmen mit starken Regenfällen in Kalifornien hat US-Präsident Joe Biden den Katastrophenzustand für den US-Bundesstaat ausgerufen. Biden habe am späten Samstagabend zudem die Bewilligung von Bundesmitteln angeordnet, um die Hilfsarbeiten vor Ort zu unterstützen, erklärte das Weiße Haus. In den vergangenen drei Wochen kamen in Kalifornien mindestens 19 Menschen infolge der Stürme ums Leben.
Die Erklärung des Katastrophenzustands in Kalifornien macht Bundesmittel für die Hilfe betroffener Menschen frei, etwa für vorübergehende Unterkunft und Reparaturen.
- Zum Artikel: Kalifornien: Regen, Erdrutsche und Überschwemmungen
Zehntausende Haushalte ohne Strom
In dem seit Ende Dezember schwer geplagten Westküsten-Bundesstaat kam es in er Nacht zu Sonntag erneut zu Überschwemmungen. Felder und Straßen standen vielerorts unter Wasser, Stromleitungen waren beschädigt. Gegen Mitternacht hatten rund 16.000 Haushalte nach Angaben der Website poweroutage.us keinen Strom. "Wir sind noch nicht fertig", warnte der Gouverneur des US-Bundesstaates, Gavin Newsom, am Samstag nach einem Besuch bei Betroffenen. Er mahnte an, "wachsam" zu bleiben.
Überschwemmungen im Salinastal befürchtet
Am Samstag gab es in dem gewöhnlich sonnenverwöhnten Westküstenstaat weitere schwere Regenfälle und mancherorts auch Schneefall. Für Montag wird laut Nationalem Wetterdienst (NWS) weiter feuchtes Wetter vom Pazifik her erwartet. Der NWS sagte "katastrophale Überschwemmungen" für das Salinastal südlich von San Francisco voraus.
Der Fluss Salinas trat nach Beobachtung eines Journalisten der Nachrichtenagentur AFP bereits vielerorts über die Ufer und überschwemmte Felder. In den Bergen führten die Niederschläge zu starken Schneefällen. Die Behörden warnten vor Lawinengefahr.
Bundesstaat seit Monaten von Wetterphänomenen geplagt
Fast 26 Millionen Kalifornier waren am Samstagabend nach Angaben des US-Wetterdienstes NWS weiterhin von Hochwasserwarnungen betroffen. Zehntausende Menschen waren zur Evakuierung ihres Zuhauses aufgerufen.
Das von den Folgen einer jahrzehntelangen Dürre betroffene Kalifornien leidet seit Wochen unter Winterstürmen mit so heftigen Regen- und Schneefällen, wie es sie in einigen Gebieten seit 150 Jahren nicht mehr gegeben hat. Noch im September hatten Tropenstürme und Hurrikans das Land schwer getroffen. Zwischenzeitlich musste die Feuerwehr den Kampf gegen Waldbrände aufgeben.
Mit Informationen von AFP und dpa
Der US-Bundesstaat Kalifornien ist erneut von schweren Winterstürmen heimgesucht worden.
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