Die Geldgeber: Die noch konservativeren Koch-Brüder, Milliardäre, denen selbst Trump zu liberal – und zu unberechenbar ist. Hinter dem Verkauf des Verlagshauses Time Inc., das so angesehene Magazine wie Time, Sports Illustrated und People herausgibt, stecken die Koch-Brüder, Milliardäre mit erzkonservativer Haltung. Sie versuchen bei jeder Wahl, mit Millionen-Spenden konservative Republikaner zu platzieren – Trump hätten sie gerne verhindert, und er ist seinerseits auch nicht gut auf sie zu sprechen.
Wie liberal kann das Time-Magazine blieben?
Für ihre Finanzinvestition von 650 Mio. USD bekommen sie 8,5 Prozent Zinsen. Dass sie dafür keine politische Gegenleistung erwarten, ist eher unwahrscheinlich. Käufer ist die Mediengruppe Meredith aus Iowa, die bislang eher unpolitische Unterhaltungsmagazine herausgibt, die auf die ländliche Bevölkerung und Unterstützer der Tea-Party-Bewegung zielen. Medienkritiker in den USA rechnen damit, dass Time-Redakteure, die bislang oft sehr kritisch über die Koch-Brüder und ihre Unternehmen geschrieben haben, das künftig nicht mehr umsetzen können.
Wird aus CNN ein zweites Fox News?
Auch andere Medien in den USA geraten zunehmend in den Blick von konservativen Unternehmern, die in diese Branche investieren wollen. CNN könnte bald im Feuer stehen: Der liberale TV-Nachrichtensender, Lieblingsfeind von Donald Trump, der ihn auf Twitter ständig mit „Fake News“ gleich setzt, gehört zum Medienimperium Time Warner. Das will mit AT&T, dem Telekommunikationsunternehmen, fusionieren. Ausgerechnet das Justizministerium verlangt, dass zuvor CNN aus dem Verbund herausgelöst wird. Alleine auf dem Markt, wäre es ein gefundenes Fressen für investitionswillige Konservative, die daraus ein Fox News 2 machen könnten.