Strom-Überlandleitungen (Symbolbild)
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Die Union im Bundestag fordert von Wirtschaftsminister Habeck, die Verlässlichkeit der Stromversorgung in Deutschland nochmals zu überprüfen.

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Union will dritten Stresstest für Stromversorgung

Die Union fordert von Wirtschaftsminister Habeck, die Verlässlichkeit der Stromversorgung erneut zu überprüfen. Es sei eine "fatale Fehleinschätzung" zu glauben, die Energiekrise sei 2023 vorbei, so die umweltpolitische Sprecherin Weisgerber.

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Die Union im Bundestag fordert von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), die Verlässlichkeit der Stromversorgung in Deutschland nochmals zu überprüfen. "Die Bundesregierung glaubt immer noch, dass die Energiekrise im nächsten Jahr beendet sei. Das ist eine fatale Fehleinschätzung", sagte die umweltpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Anja Weisgerber (CSU), der "Augsburger Allgemeinen".

  • Zu Possoch klärt: Wie realistisch ist ein Blackout wirklich diesen Winter?

Die Union dringt darauf, dass ein weiterer Stresstest für den Winter 2023/2024 noch in diesem Monat bei den Übertragungsnetzbetreibern in Auftrag gegeben wird. Darin sollten sowohl Erwägungen zur Umweltverträglichkeit als auch zur Preisentwicklung einbezogen werden. Das Ergebnis solle spätestens Ende Januar präsentiert werden, sagte Weisgerber.

Letzter Stresstest beurteilte Versorgung als "äußerst angespannt"

Beim jüngsten, zweiten Stresstest, der Anfang September veröffentlicht wurde, beurteilten die Stromnetzbetreiber die Versorgungslage in Deutschland in diesem Winterhalbjahr als "äußerst angespannt". Experten erwarteten aber keinen Blackout, also keinen unkontrollierten Zusammenbruch der Stromversorgung.

CSU-Politikerin Weisgerber fordert Weiterbetrieb der AKW

Die CSU-Politikerin Weisgerber rechnet damit, dass die verbliebenen deutschen Atomkraftwerke über das Frühjahr hinaus gebraucht werden. "Die rechtzeitige Bestellung von frischen Brennelementen wird von der Bundesregierung aber gerade wieder verschlafen", kritisierte sie. Nach den Plänen der Ampel-Koalition werden die drei noch im Betrieb befindlichen Kernkraftwerke im Frühjahr endgültig vom Netz gehen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte nach Diskussionen in der Ampel Ende Oktober mit einem Machtwort entschieden, dass die drei Atomkraftwerke bis zum 15. April weiter betrieben werden sollen.

Mit Agenturmaterial der dpa

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