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Union diskutiert über künftige Ausrichtung der Partei

Vor dem CDU-Parteitag am Montag hat eine Debatte über die künftige Ausrichtung der Partei begonnen. Die CDU-Ministerpräsidenten Volker Bouffier und Armin Laschet wandten sich gegen Forderungen aus der CSU, die Union nach rechts zu öffnen.

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Die CDU sei keine Sammlungsbewegung, sagte der hessische Regierungschef Bouffier dem Focus. Als "einzig verbliebene Volkspartei" würde die CDU ihre "Wähler in der sogenannten Mitte, aber auch rechts und links davon" finden, erklärte Bouffier.

Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet warnte vor einem Rechtsruck. Die CDU mache ihre Ausrichtung nicht davon abhängig, wen sie einsammle. Das Konservative sei nur eine der Säulen der Partei, über allem stehe für ihn das christliche Menschenbild: "Darin finden sich die konservativen, christlich-sozialen und liberalen Kräfte wieder. Das sind die Wurzeln der CDU", so Laschet.

Dobrindt erinnert an Strauß

Dagegen rief der designierte bayerische Ministerpräsident Söder die Union dazu auf, ihr Profil zu schärfen. Zur Begründung sagte er, die Menschen hätten "etwas die geistige Heimat vermisst". Es gehe nicht um einen Rechtsruck, sondern darum, die alte Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen, sagte Söder den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt erklärte gegenüber der "Passauer Neuen Presse": "Die Union muss das bürgerliche Spektrum voll abdecken, von der Mitte bis zur demokratischen Rechten." so Dobrindt. "Der Grundsatz von Franz Josef Strauß gilt auch heute: Rechts von der Union darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben. Diesen Zustand müssen wir wieder herstellen."

Sowohl Söder als auch Dobrindt begründeten ihre Forderung auch mit der Notwendigkeit, Wähler zurückzugewinnen, die zur AfD abgewandert sind.