Die Hungerkrise sei durch die seit eineinhalb Jahren andauernden Kämpfe zwischen bewaffneten Gruppen, der Armee und der Polizei heraufbeschworen worden, so Unicef. Rund 1,4 Million Menschen seien vor der Gewalt geflüchtet.
Krankenhäuser geplündert
Die UN-Organisation wies auch auf eine katastrophale Lage des Gesundheitssystems in der Kasai-Region hin. Rund 220 Gesundheitseinrichtungen seien geplündert, beschädigt oder zerstört. Kranke und Verletzte könnten nicht mehr behandelt werden. Bereits im August hatte Unicef von Misshandlungen und Gewalt gegen Kinder und Frauen in der Region berichtet. Viele Kinder seien von Streitkräften gewaltsam rekrutiert, mit Drogen betäubt und misshandelt worden.
Region der Massaker
In mehreren Provinzen im Kongo gibt es seit dem Tod des Milizenführers Kamwina Nsapu 2016 einen bewaffneten Konflikt. Nsapu, Chef einer gegen Präsident Joseph Kabila kämpfenden Gruppe, wurde von Soldaten getötet. In der an der Grenze zu Angola liegenden Kasai-Region kommt es seitdem immer wieder zu Angriffen auf Dörfer mit Massakern und Plünderungen.