Dabei gehe es nicht nur um die vulgäre Sprache, betonte der Sprecher des UN-Hochkommissariats, Rupert Colville. Vielmehr schüre Trump damit Ausländerfeindlichkeit und grenze ganze Gruppen aus. Es gehe nicht an, Länder und Erdteile als "Dreckslöcher" zu verunglimpfen.
Bisher kein Dementi von US-Regierung
Trump hatte laut US-Medienberichten in einem Treffen mit Senatoren am Donnerstag in Bezug auf Einwanderer aus Haiti, El Salvador und afrikanischen Ländern gefragt, wieso die Menschen aus diesen
"Drecksloch"-Ländern» ("shithole countries") in die USA kämen. Die US-Regierung dementierte die Berichte nicht. Ein Sprecher erklärte, Trump werde immer für das amerikanische Volk kämpfen.
UN: Nähe zu Antisemiten und Rassisten
Colville erinnerte auch an Trumps mangelnde Abgrenzung von Antisemiten und Rassisten in der Vergangenheit.
Der Chef des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Seid Ra'ad al Hussein, hatte Trump wiederholt vorgeworfen, ausländerfeindliche Sprache zu verwenden. Laut Diplomaten habe Seid auf eine Kandidatur für eine zweite Amtszeit als UN-Hochkommissar verzichtet, weil die US-Regierung sich eindeutig gegen ihn aussprach. Der Jordanier trat sein Amt 2014 an, in diesem Jahr tritt er ab.