Laut der internen Untersuchung hat die betroffene Blauhelm-Einheit keinen Notfallplan für den Fall eines Angriffs gehabt. Außerdem habe es der Truppe an Luftkapazitäten und nachrichtendienstlichen Erkenntnissen gemangelt.
15 Blauhelmsoldaten getötet
Die Angreifer hatten im Dezember in der Region Beni in der Demokratischen Republik Kongo 15 Blauhelmsoldaten aus Tansania getötet und 43 weitere UN-Soldaten verletzt. Es war der Angriff mit den meisten Todesopfern auf einen UN-Verband seit 1993, als bei einer Attacke in Somalia 24 Blauhelmsoldaten ums Leben kamen.
Dringend Mängel beheben
Nach dem Vorfall im Kongo hatte UN-Generalsekretär Antonio Guterres ein Ermittlungsgremium eingesetzt, um mögliche Defizite festzustellen. Die Ermittler resümierten nun, dass es beim Einsatz der Blauhelme im Kongo "erhebliche Mängel" gegeben habe, die "dringend behoben" werden müssten.
Die UN-Blauhelmmission Monusco ist seit 1999 im Kongo stationiert. Die UNO machte in ihrer Untersuchung die Rebellengruppe Alliierte Demokratische Kräfte (ADF) für den Angriff verantwortlich. Darauf deuteten "alle verfügbaren Hinweise" hin, erklärte sie. Mit der von muslimischen Ugandern dominierten ADF liefert sich die Armee im Osten des Kongo seit Jahren schwere Gefechte.