Nach Angaben von "Ärzte ohne Grenzen" sind allein in dem von Assad-Truppen belagerten und beschossenen Rebellengebiet Ost-Ghuta vom 18. bis 27. Februar mindestens 770 Menschen getötet worden. Mindestens 4.050 Menschen hätten Verletzungen erlitten. Bei den Zahlen handele es sich nur um Todesfälle und Verwundete in 20 Gesundheitseinrichtungen, die von "Ärzte ohne Grenzen" unterstützt würden. Die tatsächlichen Opferzahlen liege höher.
Hilfsgüter für Ost-Ghuta auf dem Weg
Nach Angaben von Unicef-Direktor Geert Cappelaere könnte am Sonntag ein Hilfs-Konvoi mit Gütern für 180.000 Menschen Ost-Ghuta erreichen. Es sei möglich, dass das Regime von Machthaber Baschar al-Assad die Genehmigung erteile.Wegen der anhaltenden Gewalt sind die etwa 400.000 Zivilisten in Ost-Ghuta seit Monaten von Hilfe abgeschnitten. Es fehlt akut an Lebensmitteln und Medikamenten.
Beginn der Waffenruhe nicht terminiert
Der UN-Sicherheitsrat hatte am vergangenen Wochenende nach langem Widerstand Russlands eine 30-tägige Waffenruhe in Syrien beschlossen. Allerdings wurde der Beginn der Waffenruhe nicht terminiert. Am Montag hatte Russland eine Feuerpause von fünf Stunden pro Tag angekündigt. Hilfsorganisationen kritisierten die Zeitspanne als viel zu kurz.
Mindestens fünf weitere Nationen involviert
In Syrien kämpfen Assad, oppositionelle Rebellen und Terrorgruppen gegeneinander. Neben Russland stehen der Iran und libanesische Hisbollah-Milizen auf der Seite Assads. Die Türkei geht in der Region Afrin militärisch gegen kurdische Milizen vor, die von den USA Hilfe erhalten. In dem seit März 2011 andauernden Konflikt wurden Hunderttausende Menschen getötet, Millionen Syrer sind auf der Flucht.