Bundesinnenminister Horst Seehofer hat die frühere Tätigkeit des umstrittenen CDU-Bundestagskandidaten Hans-Georg Maaßen gelobt. Der CSU-Politiker sagte der "Rheinischen Post", er habe Maaßen als Verfassungsschutzpräsident erlebt. Dort habe er gute Arbeit geleistet.
Für Seehofer zählt die Entschuldigung
Und so stärkt Seehofer Maaßen den Rücken und sagt mit Blick auf die Vorgänge, die zu Maaßens Ablösung führten, er habe sich im Innenausschuss des Bundestags für seine Äußerungen zu den Vorgängen in Chemnitz entschuldigt. Damit, so Seehofer jetzt, sei der Vorgang für ihn abgeschlossen.
Der Fall Maaßen
Der aus Nordrhein-Westfalen stammende Maaßen stand von 2012 bis 2018 an der Spitze des Bundesamtes für Verfassungsschutz. 2018 geriet er nach relativierenden Äußerungen über rechtsextreme Ausschreitungen in Chemnitz in die Kritik. Als Verfassungsschutzchef abgelöst wurde er schließlich, als er später zudem von "linksradikalen Kräften" in der SPD sprach.
Maaßens Bundestagskandidatur sorgt für Unruhe
Nun steht Maaßen wieder im Mittelpunkt von Diskussionen: Er ist vor wenigen Tagen als CDU-Bundestagskandidat in Thüringen aufgestellt worden. Bei seiner Kandidatenkür wies der umstrittene CDU-Politiker eine politische Nähe zur AfD von sich. Dennoch wurde seine Kandidatur auch innerhalb der Union nicht unbedingt gern gesehen. So sprach beispielsweise CSU-Generalsekretär Markus Blume von einem "schwierigen Signal".
"Darüber spricht Bayern": Der BR24-Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!