Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Verwaltungsrichter, Robert Seegmüller, warnt angesichts der großen Zahl von Asylfällen vor einer Überlastung der Gerichte.
"Die Lage der Verwaltungsgerichte - vor allem die der erstinstanzlichen - kann man nur als dramatisch bezeichnen" Robert Seegmüller, Vorsitzender des Bundes Deutscher Verwaltungsrichter
Durch die hohe Zahl der neu eingegangenen Fälle würden die Verwaltungsgerichte in einem kaum noch bewältigbaren Maße belastet, sagte Seegmüller gegenüber der "Welt" (Donnerstag).
"Damit stoßen wir komplett an unsere Grenzen. Wir sind völlig überlastet. Es fehlt Personal, es fehlen Räume" Robert Seegmüller
Zu wenig geeignete Bewerber
Die Justizverwaltungen seien zwar gewillt, aufzustocken, doch dies sei nicht einfach:
"Es gelingt uns immer schwerer, geeignete Bewerber beziehungsweise Bewerberinnen für die freien Stellen zu finden" Robert Seegmüller
Verantwortung dafür trage auch die Politik, die den Beruf in den vergangenen Jahren finanziell unattraktiv gemacht habe. Seegmüller forderte großzügig bemessene Personalreserven in der Justiz, damit plötzliche Spitzen bei den eingehenden Fällen in Zukunft besser bewältigt werden könnten.