Das Experiment hat laut Zeman im November stattgefunden, in einem militärischen Forschungsinstitut in Brünn. Er berief sich dabei auf einen Bericht des tschechischen Militärnachrichtendienstes. Es sei in kleiner Menge hergestellt, getestet und zerstört worden. Nach Einschätzung von Fachleuten sind nur wenige Labore in der Welt in der Lage, mit derart gefährlichen Nervenkampfstoffen zu arbeiten.
Kampfstoff mit anderer Klassifizierung
Ein Gift aus der Nowitschok-Klasse war nach britischen Angaben bei dem Anschlag auf den Doppelagenten Skripal und dessen Tochter im englischen Salisbury Anfang März eingesetzt worden. Zeman zufolge dürfte es sich aber dabei um den Stoff A-234 gehandelt haben, während in Tschechien an der Substanz A-230 geforscht worden sei.
Russland beschuldigte auch Tschechien
Großbritannien macht Russland für den Anschlag in Salisbury verantwortlich. Das Außenministerium in Moskau wies dies zurück und unterstellte seinerseits Tschechien, Großbritannien, der Slowakei und Schweden, als mögliche Herkunftsländer des verwendeten Kampfstoffs infrage zu kommen.