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Donald Trump und der frühere New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani am 20. November 2016

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Trump soll Zahlung an Pornostar Stormy Daniels erstattet haben

Er habe nichts von der Zahlung von 130.000 US-Dollar an Pornodarstellerin Stormy Daniels gewusst. So hatte sich US-Präsident Donald Trump bisher geäußert. Sein neuer Rechtsberater Rudolph Giuliani stellt den Fall in einem Interview nun anders dar.

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So habe US-Präsident Donald Trump seinerzeit seinen Anwalt Michael Cohen entschädigt, nachdem dieser 130.000 US-Dollar an die Pornodarstellerin Stormy Daniels gezahlt hatte, sagte "Rudy" Giuliani in einem Interview des Senders Fox News. Das Geld sei über eine Anwaltskanzlei geflossen "und der Präsident hat es über den Zeitraum von mehreren Monaten erstattet."

"Er wusste, dass Michael sich um die Dinge kümmern würde"

Soweit er wisse, habe Trump nichts über die Einzelheiten gewusst.

"Aber er wusste von der allgemeinen Vereinbarung, dass Michael sich um die Dinge kümmern würde, so wie ich mich um solche Dinge für meine Klienten kümmere. Ich belaste sie nicht mit allem, was kommt. Das sind vielbeschäftigte Leute." Rudy Giuliani, Rechtsberater von US-Präsident Trump

Giuliani ist seit kurzem Teil von Trumps Anwaltsteam. Daniels, die mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford heißt, hatte 2006 nach eigener Aussage Sex mit Donald Trump - kurz nachdem dessen Frau Melania den gemeinsamen Sohn Barron zur Welt gebracht hatte. Trump weist die Vorwürfe zurück.

Bisher bestritt Trump von der Zahlung gewusst zu haben

Sein Anwalt Cohen hatte vor einigen Wochen zugegeben, Clifford kurz vor der Präsidentschaftswahl im November 2016 aus eigener Tasche 130.000 Dollar gezahlt zu haben. Er erklärte, die Trump Organisation und Trumps Wahlkampflager seien weder direkt noch indirekt an der Zahlung beteiligt gewesen und hätten ihn auch nicht dafür entschädigt. Nach Cliffords Darstellung handelte es sich um Schweigegeld.

Trump selbst hatte Anfang April gesagt, nichts von der Zahlung gewusst zu haben. Und er wisse auch nicht, woher das Geld gestammt habe, sagte er im Gespräch mit Journalisten. US-Medien rätseln jetzt, ob Anwalt Giuliani die Zahlung ganz bewusst eingeräumt hat oder ob ihm ein Fehler passiert ist.