"Convict Trump", fordern Demonstranten in Manhattan, dem Ort der Gerichtsverhandlung - "Verurteilt Trump"
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"Convict Trump", fordern Demonstranten in Manhattan, dem Ort der Gerichtsverhandlung - "Verurteilt Trump"

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Trump soll am Dienstag vor Gericht erscheinen

Die Anklageschrift gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump soll am Dienstag in New York offiziell verlesen werden. Bei diesem noch nie dagewesenen Vorgang werden dem Ex-Präsidenten auch Fingerabdrücke abgenommen und er wird fotografiert.

Der frühere US-Präsident Donald Trump soll am Dienstag in New York offiziell angeklagt werden. Das bestätigten Gerichtsbeamte am Freitag. Der Termin ist nach Angaben der Sender Fox News und NY1 für 14.15 Uhr (20.15 Uhr MESZ) im Gerichtsgebäude in Manhattan angesetzt.

Damit dürfte es an diesem Tag zu dem noch nie da gewesenen Spektakel kommen, dass ein ehemaliger Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte festgenommen und eine Anklage gegen ihn verlesen wird. Bei dem Gerichtstermin werden dem Ex-Präsidenten auch die Fingerabdrücke abgenommen und er wird fotografiert. Oft werden Angeklagten dann auch Handschellen angelegt – ob dies im Falle Trumps passiert, ist unklar. Es gilt als sicher, dass Trump nach diesem Prozedere wieder nach Hause kann.

Es geht um Vorwürfe der Schweigegeldzahlungen

Die Staatsanwaltschaft von Manhattan hatte am Donnerstag bestätigt, dass sich Trump als erster ehemaliger US-Präsident wegen strafrechtlicher Vorwürfe vor Gericht verantworten muss. Es geht in dem Fall in New York um Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels und eine weitere Frau während des Präsidentschaftswahlkampfs 2016 in Trumps Namen. Noch sind die genauen Anklagepunkte und Details aber unbekannt, weil die Anklageschrift versiegelt war.

Die Frauen gaben an, sexuelle Kontakte zu Trump gehabt zu haben. Dessen ehemaliger Anwalt Michael Cohen sagte aus, er habe die Zahlungen in Höhe von insgesamt 280.000 Dollar an die beiden Frauen organisiert. Die Staatsanwaltschaft in Manhattan untersuchte, ob dabei gegen Gesetze verstoßen wurde.

Trump beteuert Unschuld

Trump beteuerte, er sei völlig unschuldig. "Dies ist ein Angriff auf unser Land, wie wir ihn noch nie zuvor gesehen haben", schrieb der Ex-Präsident wie so oft in Großbuchstaben auf seiner Social-Media-Seite. Sein Anwalt Joseph Tacopina sagte Fox-News, Trump sei bereit zu kämpfen.

Zuständig für den Fall ist Richter Juan Merchan, den Trump am Freitag bereits beschuldigte, ihn zu hassen. Merchan sei von Staatsanwalt Alvin Bragg und seinen Kolleginnen und Kollegen "handverlesen". Merchan leitete ein Verfahren wegen Steuerbetrugs gegen die Trump Organization und deren langjährigen Finanzchef Allen Weisselberg. Trump warf Merchan vor, sich damals unredlich verhalten zu haben. Weisselberg hatte sich schon vor dem eigentlich Prozess schuldig bekannt und wurde schließlich zu fünf Monaten Haft wegen Steuerverbrechen verurteilt.

Mit Material von dpa und AP

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