Der Republikaner hatte zuvor das von seinem demokratischen Vorgänger Barack Obama eingeführte Verfahren DACA gekippt. Es bewahrt knapp 800.000 junge Erwachsene, die als Kinder illegal in die USA gekommen sind, vor der Ausweisung. Während Befürworter für Einwanderungsbeschränkungen den Schritt lobten, kritisierten Obama, viele andere Demokraten, Mexiko und mehrere Großkonzerne die Entscheidung.
"Ein trauriger Tag für das Land"
Dies sei ein trauriger Tag für das Land, schrieb Facebook-Chef Mark Zuckerberg in einem Post in dem sozialen Netzwerk. Es sei besonders grausam, den jungen Menschen erst den "American Dream" anzubieten, sie dazu zu ermutigen, aus dem Schatten zu treten und der Regierung zu vertrauen und sie dann dafür zu bestrafen, so Zuckerberg. Auch Apple-CEO Tim Cook erklärte in einer Mitteilung, dass er erschüttert sei, dass 800.000 Amerikaner, darunter auch 250 Apple-Angestellte, vielleicht bald das einzige Land verlassen müssten, das sie jemals ihr Zuhause genannt hätten. Der Konzern werde mit dem Kongress zusammenarbeiten, um einen permanenten Schutz für alle sogenannten "Dreamer" zu erreichen.
Auch Microsoft und der Fahrdienstleister Uber kritisierten die Trump-Regierung. "Dreamers sind unsere Nachbarn, unsere Freunde und unsere Kollegen. Das ist ihr Zuhause. Der Kongress muss jetzt handeln, um DACA zu verteidigen. #WithDreamers", schrieb Google-Chef Sundar Pichai auf Twitter.
Mehrere Generalstaatsanwälte wollen gegen DACA-Stopp vorgehen
Indes kündigten mehrere Generalstaatsanwälte der US-Staaten an, gegen die Abschaffung von DACA rechtlich vorzugehen. Er werde die Trump-Regierung zeitnah deshalb verklagen, erklärte Bob Ferguson, Generalstaatsanwalt von Washington. Ferguson hatte Trump bereits wegen des umstrittenen Einreiseverbots gegen Menschen aus mehrheitlich muslimischen Ländern verklagt. Auch die Generalstaatsanwälte von Kalifornien und New York kündigten rechtliche Schritte an.
In Los Angeles demonstrierten Hunderte Menschen gegen die Entscheidung der Regierung. Sie hielten Plakate in die Höhe und schwenkten US-Flaggen. Die Polizei sperrte wegen des Protests Straßen ab. Auch vor dem Trump-Tower in New York, in San Francisco und in Phoenix gingen Menschen auf die Straßen.