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US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus

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Trump greift Iran erneut an

Trump greift Iran erneut an

Kurz vor Bekanntgabe des Friedensnobelpreises hat US-Präsident Donald Trump den Iran erneut attackiert. Teheran exportiere den Terror,sagte er. In Oslo gelten derweil die Architekten des Atom-Abkommens mit dem Iran als Favoriten auf die Auszeichnung.

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Bei einem Treffen mit militärischen Führern im Weißen Haus beklagte Trump, dass Teheran den "Geist des Atom-Abkommens" nicht einhalte. Das iranische Regime unterstütze Terrorismus und exportiere Gewalt, Chaos und Blutvergießen im gesamten Nahen Osten. Die ständige Aggression und die atomaren Ambitionen des Iran müssten beendet werden, forderte er.

Trump muss dem US-Kongress bis zum 15. Oktober mitteilen, ob er der Ansicht ist, dass der Iran das Atomabkommen einhält oder nicht. Bislang hatte er das 2015 geschlossene Atomabkommen mit Teheran immer wieder in Frage gestellt. Wichtige Mitglieder seiner Regierung wie Verteidigungsminister Jim Mattis verteidigen es aber. Auch europäische Staats- und Regierungschefs warnten wiederholt vor einer Aufkündigung der mühsam ausgehandelten Vereinbarung. Nach Ansicht der Internationalen Atomenergiebehörde hält der Iran das Abkommen bisher ein.

Nobelpreis für Sarif und Mogherini?

Das Abkommen soll den ausschließlich zivilen und friedlichen Charakter des iranischen Atomprogramms garantieren: Es verpflichtet das Land, seine Urananreicherung drastisch herunterzufahren und verschärfte internationale Kontrollen zuzulassen, im Gegenzug werden bestehende Sanktionen schrittweise aufgehoben. Die Architekten des Deals, Irans Außenminister Dschawad Sarif und die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini, gelten wegen ihres Einsatzes für den Vertrag als aussichtsreiche Kandidaten für den Friedensnobelpreis 2017. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, kommentierte dies in Washington allerdings mit den Worten: "Die US-Haltung wird sich deswegen nicht ändern, weil jemand einen Preis für den Vertrag bekommt."