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Träger von Integrationskursen werden kaum überprüft

Die Träger von Integrationskursen für Flüchtlinge werden Berichten zufolge kaum überprüft. Die Kontrolle sei "äußerst dürftig", habe Bundesinnenminister Seehofer (CSU) in einer Sondersitzung des Bundestags-Innenausschusses zur Bamf-Affäre kritisiert.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3 am Samstag am .

Laut Seehofer würden im Durchschnitt nicht einmal zehn Prozent der Integrationsträger geprüft, berichteten die "Nürnberger Nachrichten" und die "Welt am Sonntag". Sie berufen sich auf Teilnehmer der Sitzung. In einigen Bundesländern liege der Prozentsatz bei nur einem Prozent.

1.750 Träger zugelassen

Dem Bericht zufolge waren Ende 2017 insgesamt etwa 1.750 Träger zur Durchführung von Integrationskursen vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) zugelassen. Dazu gehörten zum Beispiel die Arbeiterwohlfahrt und Volkshochschulen, aber auch diverse kleine Anbieter. Im vergangenen Dezember habe das Bamf noch erklärt, es prüfe die Träger laufend - auch in Form unangekündigter Vor-Ort-Kontrollen. Im Jahr 2017 sei die Zulassung lediglich in sieben Fällen widerrufen oder abgelehnt worden.