Elektrogeräte in einer Kunststoffbox
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Kleinelektrogeräte dürfen ab 1.7. Im Supermarkt zurückgegeben werden

    Toaster kaputt? Supermarkt wird zum Wertstoffhof

    Die Rückgabe und Entsorgung kaputter Elektrogeräte wird ab dem 1. Juli deutlich unkomplizierter. Dann müssen auch Supermärkte und Discounter defekte Wasserkocher, Toaster und Elektrorasierer zurücknehmen. Zu groß dürfen die Geräte aber nicht sein.

    Das Entsorgen von kleineren Elektrogeräten wird in Deutschland ab dem 1. Juli deutlich stressfreier. Sind bisher defekte Toaster oder Waffeleisen etwa aus Bequemlichkeit im Hausmüll gelandet oder wegen der Entfernung zum Wertstoffhof im Keller gebunkert worden, können sie nun in Discountern und Supermärkten abgegeben werden. Allerdings dürfen die Geräte nicht zu groß und der Laden nicht zu klein sein.

    Elektrogeräte bis zu 25 Zentimetern Kantenlänge

    Händler müssen künftig Altgeräte mit Abmessungen bis zu 25 Zentimeter Kantenlänge – das können also Handys, Sandwichmaker oder Lockenstäbe sein – auch ohne Neukauf eines Geräts annehmen. Die Rücknahmepflicht ist allerdings auf drei Geräte pro Geräteart beschränkt. Bei größeren Geräten wie Computern oder Fernsehern besteht die Rücknahmepflicht nur beim Kauf eines neuen Geräts der gleichen Art.

    Neues Gesetz soll Sammelquote von Elektroschrott verbessern

    Auch weil Deutschland die von der EU geforderte Sammelquote von 65 Prozent deutlich verfehlt, ist das Elektro- und Elektronikgerätegesetzt neu geregelt worden. Ab dem 1. Juli müssen auch Supermärkte und Discounter mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern alte Elektrogeräte zurückzunehmen – wenn sie mehrmals im Jahr oder dauerhaft Elektro- und Elektronikgeräte verkaufen. Es reicht dabei schon aus, wenn es sich um elektrische Zahnbürsten handelt.

    Der Einzelhandel ist vorbereitet

    "Der Einzelhandel ist gewappnet und mit seinen Vorbereitungen auf der Zielgeraden", sagte die für das Thema Nachhaltigkeit zuständige Geschäftsführerin des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Antje Gerstein. Aldi und Lidl versprachen bereits im Vorfeld unkomplizierte Rücknahmen in allen Märkten, ebenso Edeka und Rewe mit seinen Töchtern Netto und Penny. In der Regel können sich Kundinnen und Kunden an der Kasse mit einem zu entsorgenden Gerät melden, wo dann die Rücknahme geprüft wird. Die zusätzliche Belastung des Handels durch die Rücknahme von Altgeräten sei für viele Handelsunternehmen allerdings erheblich, so Gerstein. Vor allem in städtischen Lagen werde es aufgrund der ohnehin knappen Lagerflächen eng.

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