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Arbeiter beseitigen Schäden durch Sturmtief "Burglind"

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Was "Burglind" außerhalb Bayerns anrichtete

Was "Burglind" außerhalb Bayerns anrichtete

Sturmtief "Burglind" ist am Morgen mit Orkanböen auf mehrere Bundesländer getroffen. Umgestürzte Bäume und heftiger Regen behinderten unter anderem in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz den Verkehr. In Frankreich kam ein Skifahrer ums Leben.

Von
Thomas Frank

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Sturmtief "Burglind" ist am Mittwoch von Westen her mit orkanartigen Böen von mehr als 120 Kilometern pro Stunde und heftigem Regen über Teile Deutschlands hinweg gezogen. Straßen waren blockiert und der Regional- und Fernverkehr der Bahn gestört. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz. Mehrere Zoos und Tierparks blieben geschlossen. Der Deutsche Wetterdienst warnte vor umherfliegenden Gegenständen und umstürzenden Bäumen. Noch bis in die Nacht zum Donnerstag könne es noch gefährliche Sturmböen geben. 

Auto-, Bahn- und Fährverkehr betroffen

Im südlichen Münsterland prallte ein Regionalzug am Morgen gegen einem entwurzelten Baum. Der Zug sprang laut Deutscher Bahn teilweise aus den Schienen. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. Im Fernverkehr gab es Einschränkungen unter anderem auf den Strecken Köln–Bonn, Köln– Aachen und Aachen–Krefeld. Auch in Rheinland-Pfalz gab es erhebliche Verkehrsbehinderungen auf Straßen und Schienen durch umgestürzte Bäume. In mehreren Ortschaften fiel der Strom aus. In Hessen legte "Burglind" den Verkehr teilweise lahm. Vielerorts stürzten Bäume um. Bei Limburg fiel ein Baum auf die Oberleitung der Bahn und bremste Züge auf der Strecke Limburg-Frankfurt aus. In Cuxhaven wurde die einzige Insel-Fährverbindung nach Helgoland vorsorglich eingestellt. Auf der Insel Wangerooge fielen wegen Hochwassers Fährverbindungen vom und zum Festland aus.

Erste Probleme gibt es auch an den Flüssen. In Köln wurde am Morgen die Hochwassermarke I überschritten, bei der Schiffe ihre Geschwindigkeit reduzieren müssen. Die Stadt bereitet sich bereits gegen drohende Überflutungen durch das Rhein-Hochwasser vor. Auch kleinere Flüsse könnten in den nächsten Tagen über die Ufer treten.

Probleme auch in anderen Ländern Europas

In Frankreich kam durch den Sturm "Eleonor" ein Skifahrer in den Alpen ums Leben. Er wurde von einem Baum erschlagen. 15 weitere Menschen wurden nach Angaben des Zivilschutzes durch umstürzende Bäume oder herabfallende Gegenstände verletzt, vier von ihnen schwer. Vor allem im Norden des Landes waren rund 200.000 Haushalte ohne Strom. Der Luftverkehr an den Regionalflughäfen Basel-Mulhouse-Freiburg und Straßburg im Elsass wurde vorläufig eingestellt, der Pariser Eiffelturm wegen Windböen geschlossen.

Auch in Großbritannien und Irland waren Zehntausende Haushalte ohne Strom. Mehrere Brücken wurden gesperrt. Umgestürzte Fahrzeuge blockierten Straßen. In den Niederlanden wurden auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol vorsorglich knapp 200 Flüge gestrichen.