Die Deutsche Fußball Liga (DFL) muss sich grundsätzlich an Mehrkosten für Polizeieinsätze bei sogenannten "Hochrisikospielen" der Bundesliga beteiligen. Das Oberverwaltungsgericht Bremen erklärte entsprechende Gebührenforderungen des Bundeslandes Bremen heute in einer Berufungsentscheidung für rechtens und hob ein Urteil der Vorinstanz auf.
Gericht: Polizei sichert wirtschaftlichen Erfolg
Die Fußballspiele seien auch aufgrund der Sicherheitsleistungen der Polizei wirtschaftlich erfolgreich, begründete das Gericht seine Entscheidung. Eine Kostenbeteiligung sei nicht allein deshalb auszuschließen, weil die Sicherheit Kernaufgabe des Staates sei.
Wenn's beim Derby kracht
Bei sogenannten "Hochrisikospielen" werden deutlich mehr Ordner und Polizeikräfte eingesetzt. Die Entscheidung, ob ein Spiel als "Hochrisikospiel" eingestuft wird, trifft in der Regel der Heimverein in Abstimmung mit dem DFB. Besonders Bundesliga-Spiele mit stark rivalisierenden Fan-Lagern oder Derbys – wie das am Samstag anstehende Nordderby zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV – gelten als "Hochrisikospiele". Hier kommt es regelmäßig zu gewalttätigen Ausschreitungen zwischen den Fans.
Eine Revision gegen das Urteil wurde zugelassen. Voraussichtlich geht der Streit nun vor dem Bundesverwaltungsgericht weiter.