Spezialkräfte suchten gestern auch in der Wohnung des terrorverdächtigen Deutschen nach Hinweisen. Nach Angaben des Landeskriminalamts waren 70 Einsatzkräfte beteiligt.
Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler habe er erwogen, mit einem Fahrzeug einen Anschlag auf die Stände rund um die Eisfläche auf dem Karlsruher Schlossplatz zu begehen. Ab Ende August 2017 habe er die Örtlichkeiten rund um das Schloss ausgekundschaftet. Seit September habe er sich vergeblich bei verschiedenen Paketdiensten um eine Anstellung als Fahrer beworben.
Zudem wird ihm vorgeworfen, IS-Propaganda-Videos erstellt zu haben und diese auf mehreren Internetplattformen verbreitet zu haben. In einer Chatgruppe hat er nach Angaben des
Generalbundesanwalts andere "im Sinne der Ideologie der Terrororganisation" motiviert.
Terrorverdächtiger ließ sich vom IS an Schusswaffen ausbilden
In den Jahren 2015 und 2016 soll der Mann in den Irak gereist sein. Dort habe er sich dem IS angeschlossen und sei an Schusswaffen ausgebildet worden. Er habe für die Miliz in der irakischen Stadt Erbil mögliche Anschlagsziele ausgespäht.
Nach Angaben des SWR prüfen Behörden, ob der geplante Anschlag etwas mit der Sperrung der Eisbahn Anfang Dezember zu tun hat. Damals hatte sich demnach eine Frau bei der Polizei gemeldet und von einer Äußerung erzählt, die sie gehört hatte. Es sei bei der Bemerkung um die künstliche Eisfläche gegangen.