Der Vorsitzende der pro-spanischen Societat Civil Catalana, Alex Ramos, sagte: "Wir haben uns spät organisiert, aber wir sind hier, um zu zeigen, dass die Mehrheit der Katalanen nicht länger schweigt und sich nicht länger zum Schweigen bringen lässt." Als Ziel der Kundgebung nannte die Gruppe unter anderem die "Ablehnung eines beispiellosen Angriffs in der Geschichte der Demokratie". Außerdem forderte sie die Festnahme des abgesetzten Regionalpräsidenten Carles Puigdemont.
Die spanische Zentralregierung hatte am Freitag die Zwangsverwaltung Kataloniens beschlossen, nachdem das katalanische Regionalparlament die Unabhängigkeit der Region erklärt hatte. Regionalpräsident Puigdemont und seine Regierung wurden des Amtes enthoben. Für den 21. Dezember setzte die Zentralregierung in Madrid Neuwahlen in Katalonien an.
Separatistenparteien wollen wieder antreten
Der abgesetzte katalanische Vizepräsident Oriol Junqueras schloss derweil nicht aus, dass sich die separatistischen Parteien an der Neuwahl beteiligen. In einem Offenen Brief schrieb er, die Unabhängigkeitsbewegung müsse "weiter vorwärts gehen, ohne jemals auf die Wahlurnen zu verzichten".