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Junge wird geimpft

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Tausende Todesfälle wegen fehlender Impfungen

Tausende Todesfälle wegen fehlender Impfungen

190.000 Menschen sind in den vergangenen zehn Jahren in Deutschland an einer Krankheit gestorben, gegen die man impfen kann. Die Dunkelziffer könnte weitaus höher sein. Denn: Impfen ist in Deutschland freiwillig. Von Anita Fünffinger

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) waren 150.000 Kinder des Jahrgangs 2013 nicht vollständig geimpft. Weitere 28.000 waren gar nicht gegen Masern geimpft. Gerade diese Krankheit ist für Säuglinge besonders gefährlich. In den vergangenen zehn Jahren ist laut RKI aber kein Kind unter einem Jahr an Masern gestorben.

Spätfolgen durch fehlende Masern-Impfung

Doch die Kinder können an schweren Spätfolgen leiden. In den vergangenen zehn Jahren sind mindestens 280 Menschen daran gestorben. So steht es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion, die dem Bayerischen Rundfunk vorliegt.

Impfmüde oder Impfgegner?

Als großen Risikofaktor betrachtet die Bundesregierung nach 1970 geborene Erwachsene. Jeder Fünfte hält nach einer Befragung eine Masernimpfung für nicht so wichtig. In Süddeutschland sind die Impfquoten laut Auskunft der Bundesregierung niedriger als anderswo.

Impfen soll weiter freiwillig bleiben

Masernpartys sorgen immer wieder für Aufregung. Kitas und Schulen dürfen nicht geimpfte Kinder und Lehrer beim Auftreten von Masern vorübergehend ausschließen. Eine amtliche Statistik über anerkannte Impfschäden gibt es nicht. In Deutschland gibt es keine Impfpflicht. Das soll laut Bundesregierung auch so bleiben.