Rosenheim: Ein Pkw wird an einer Tankstelle betankt.
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Wegfall des Tankrabatts ab 1. September 2022

    Energieverband empfiehlt: Nicht erst Ende August Auto volltanken

    Angesichts des Ende August auslaufenden Tankrabatts empfiehlt der Wirtschaftsverband Fuels und Energie, vorausschauend den Tank zu füllen und nicht erst am Monatsende. Ökonomen fordern unterdessen Entlastungen wegen der hohen Energiepreise.

    Der Wirtschaftsverband Fuels und Energie rät allen Auofahrerinnen und Autofahrern wegen des Ende August auslaufenden Tankrabatts, vorausschauend den Tank zu füllen. "Wir haben volles Verständnis dafür, dass jeder Autofahrer, jede Autofahrerin nochmal kurz vor Monatsende (...) zur Tankstelle fährt und das Auto volltankt. Wir raten nur dazu, wenn immer möglich, das vorausschauend zu machen", sagte Verbandssprecher Alexander von Gersdorff im  Interview mit dem BR in der Bayern 2 radioWelt am Morgen.

    Besser: Eine Woche vor Ablauf des Tankrabatts volltanken

    Man solle also nicht erst am 30. oder 31. August zur Tankstelle zu fahren, so von Gersdorff. "Sondern vielleicht doch schon eine Woche vorher oder zehn Tage vorher, um dann sicher zu gehen, dass man den Rabatt nochmal mitgenommen hat, ohne jetzt Schlange zu stehen oder im schlimmsten Fall einen Leerstand mitzuerleben." 

    Wirtschaftsverband: Anstieg der Benzinpreise "sicher"

    Dass die besonders im Süden Deutschlands ohnehin schon hohen Benzinpreise ab September wieder steigen würden, sobald der Tankrabatt wegfalle, sei sicher, so von Gernsdorff weiter. "Dementsprechend müssen sich Autofahrerinnen und Autofahrer darauf einstellen, dass dann zum Monatsende die Energiesteuer wieder auf das normale Niveau angehoben wird. (...) Das heißt, dass dieser Kostenblock eben auch weitergegeben muss und der Preis dann entsprechend steigt."

    Ökonomen fordern Entlastungen für Bürger

    Die Bundesregierung muss aus Sicht von Ökonomen wegen der stark steigenden Energiepreise dringend ein Entlastungspaket vor allem für Menschen mit geringen bis mittleren Einkommen auf den Weg bringen. Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Das beste Instrument sind direkte Transferzahlungen wie ein Energiegeld von 100 Euro pro Person und pro Monat für die kommenden 18 Monate."

    Stiftung: Rentner mit niedrigem Einkommen berücksichtigen

    Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung, sagte der dpa, denkbar und sinnvoll sei eine Neuauflage der Energiepauschale, die im September an alle Beschäftigten ausgezahlt wird. Dabei sollten auch Haushalte berücksichtigt werden, die bislang weitgehend leer ausgingen, etwa Rentner mit niedrigen Einkommen, aber ohne Wohngeldbezug.

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