Der Politikjournalist Stefan Kornelius von der "Süddeutschen Zeitung" soll Sprecher der neuen schwarz-roten Bundesregierung werden. Nach der für den 6. Mai geplanten Wahl von CDU-Chef Friedrich Merz zum Bundeskanzler soll der 59-Jährige Steffen Hebestreit ablösen, der seit dreieinhalb Jahren Sprecher der Regierung von SPD-Kanzler Olaf Scholz ist.
Kornelius wurde von Merz auf den Posten berufen. Die Personalie wurde aber zuerst von der SZ mitgeteilt: "Stefan Kornelius, langjähriger Ressortleiter der 'Süddeutschen Zeitung', wird das Amt des Regierungssprechers übernehmen", hieß es auf der Internetseite der überregionalen Tageszeitung.
Kornelius seit Jahrzehnten bei der SZ
Kornelius ist ein erfahrener Politikjournalist und seit Jahrzehnten für die "Süddeutsche Zeitung" tätig gewesen. Er zählt zu den bekanntesten Journalisten des überregionalen Blattes. Kornelius leitete seit 2021 das Politik-Ressort, davor war er seit 2000 für die Außenpolitik verantwortlich. Weitere Stationen waren unter anderem das Berliner Büro sowie das Büro in Washington während der Clinton-Präsidentschaft.
In den 1990er Jahren war Kornelius im Bonner Bundesbüro der "Süddeutschen Zeitung" tätig und berichtete unter anderem über die CDU. Er war auch Mitbegründer der Fachzeitschrift "Medium Magazin".
Stellvertreter werden noch benannt
Kornelius wird ein Team von drei Sprechern leiten. Seine beiden Stellvertreter oder Stellvertreterinnen werden von der SPD und der CSU benannt. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur will die CSU den bisherigen Sprecher der ihrer Landesgruppe im Bundestag, Sebastian Hille, zum stellvertretenden Regierungssprecher machen. Zuerst hatte Michael Bröcker von "Table.Media" darüber berichtet. Die Regierungssprecher sind für die Kommunikation der Bundesregierung als Ganzes verantwortlich, begleiten den Kanzler zu seinen Terminen im In- und Ausland, leiten seine Pressekonferenzen und stellen sich drei Mal in der Woche in der Bundespressekonferenz den Fragen der Hauptstadtjournalisten.
Im Video: Das ist die Liste der (bisher bekannten) Minister
Berlin, 9.4.25: Vertreter von Union und SPD – mit dem designierten Bundeskanzler Merz (vorne, 2.v.l.).
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