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O-Ton B5: Südkoreas Präsident verteidigt umstrittenes Manöver

Nordkorea greift an: Diesen Ernstfall simulieren derzeit rund 70.000 Soldaten aus Südkorea und den USA. Scharfe Kritik an der Gefechtsübung kommt aus dem Land, dessen Angriff simuliert wird. Südkoreas Präsident Moon Jae-in weist die Vorwürfe zurück.

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Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio.

US-Präsident Trump hatte Nordkorea zuletzt nach zwei Raketentests mit "Feuer und Wut" gedroht. Pjöngjang drohte daraufhin seinerseits, Raketen in Gewässer nahe der US-Pazifikinsel Guam zu feuern, auf der Washington einen wichtigen Militärstützpunkt unterhält.


Simuliert wird ein Computer-Krieg


In dieser angespannten Situation hat ein südkoreanisch-amerikanisches Militärmanöver besondere Brisanz - obwohl es ganz leise abläuft: Bei der heute anlaufenden, elftägigen Übung stehen computergestützte Simulationen eines Kriegs auf der koreanischen Halbinsel im Zentrum.


Bei der Übung sitzen Tausende Soldaten an verschiedenen Orten in Südkorea und in den USA an Computern, um Ernstfall-Simulationen durchzuführen. Es finden keine Schießübungen wie bei üblichen Feldmanövern statt. Am Manöver beteiligen sich nach Angaben beider Länder neben bis zu 50.000 südkoreanischen Soldaten auch 17.500 amerikanische Soldaten.


Wird aus einer Übung ein Ernstfall?


Die offizielle nordkoreanische Zeitung "Rodong Sinmun" kritisierte das Manöver als "Ausdruck der Feindseligkeit". Niemand könne garantieren, dass die Übung nicht in Kampfhandlungen münde. Pjöngjang unterstellt den USA regelmäßig, durch ihre Manöver mit Südkorea einen Angriff vorzubereiten, was beide Länder aber zurückweisen.



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