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Leere Wodka-Flaschen

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Suchtexperten fordern höhere Preise für Alkohol

Vor dem Hintergrund eines in Schottland weltweit erstmals eingeführten Mindestpreises für Alkohol fordern Suchtexperten, Krankenkassen und die Drogenbeauftragte der Bundesregierung höhere Preise für Alkohol auch in Deutschland.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

"Wer den Alkoholkonsum reduzieren will, muss dafür sorgen, dass die in Deutschland unverhältnismäßig niedrigen Preise für alkoholische Getränke angehoben werden", sagte der Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, Raphael Gaßmann, den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Freitag. Ein Mindestpreis für Alkohol sei der erste, wichtige Schritt, um den Alkoholkonsum zu senken. Auch der Suchtexperte des AOK-Bundesverbands, Kai Kolpatzik, plädierte für höhere Verkaufspreise. Deutschland zähle zu den "Hochkonsumländern". Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), sagte den Funke-Zeitungen, Billigalkoholika zum Discountpreis hätten "nichts mehr mit Genuss zu tun", sondern zielten auf Masse. Gerade Jüngere mit wenig Einkommen würden dadurch zum "Saufen" animiert. Dies zu ändern sei aber nicht nur Sache der Politik.

Mindestpreis in Schottland

In Schottland gilt seit dem 1. Mai ein Mindestpreis für Alkohol. Mit dem Mindestpreis von 50 Pence (57 Cent) pro zehn Milliliter purem Alkohol soll vor allem die Zahl der Alkoholtoten gesenkt werden.