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Frau liest Kindern vor

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Studie: Zu wenige Eltern lesen ihren Babys vor

Studie: Zu wenige Eltern lesen ihren Babys vor

Viele Eltern fangen bei ihren Kindern zu spät mit dem Vorlesen an. Nach einer Studie für die Stiftung Lesen nimmt sich nur rund die Hälfte im ersten Lebensjahr gemeinsam mit dem Nachwuchs regelmäßig Kinderbücher vor.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Nach Ergebnissen der Studie lesen 55 Prozent der Eltern ihren Kindern in den ersten zwölf Lebensmonaten nicht regelmäßig vor. Bezogen auf die ersten drei Jahre liegt die Quote bei 28 Prozent. Viele Eltern unterschätzen offenbar die emotionale Bedeutung des Vorlese-Rituals. Oft seien sie auf die Sprachentwicklung fokussiert und warteten deshalb, bis sich Kinder länger konzentrieren können oder anfangen zu sprechen.

"Viele nutzen das erste Lebensjahr noch nicht, in dem man mit dem Vorlesen anfangen kann und sollte, um Kindern diesen Impuls fürs Leben mitzugeben", Simone Ehmig, Leiterin der Studie

 Für die repräsentativen Vorlesestudie, die heute in Berlin vorgestellt wurde, befragten Interviewer rund 500 Eltern mit Kindern zwischen drei Monaten und drei Jahren.

Gute Bildung ist Eltern sehr wichtig

Die Stiftung Lesen will zum frühen, regelmäßigen Vorlesen ermutigen. Die Studie zeigt auch, dass die breite Mehrheit dem Vorlesen eine große Bedeutung beimisst. Gute, vielseitige Bildung ihrer Kinder ist den meisten Eltern sehr wichtig. Bildung wird am häufigsten als Erziehungsziel genannt (86 Prozent), noch vor gutem Benehmen und Umgang mit Geld (83 und 79 Prozent). Gute Lesefähigkeiten sind 71 Prozent der Eltern besonders wichtig, fast ebenso vielen wie eine gesunde Lebensweise (72 Prozent).