Steinmeier rief in einem Zeitungsinterview zum Dialog zwischen Nord- und Südkorea auch über die Spiele hinaus auf. Die Wettkämpfe seien eine wertvolle Gelegenheit zum Gespräch, sagte er der südkoreanischen Zeitung "Chosun Ilbo". Diesen Dialog sollten beide Seiten dann nach den Spielen "fortsetzen, erweitern und vertiefen".
Illusionen unangebracht
Gleichzeitig warnte Steinmeier vor Illusionen. Nur durch die strikte Umsetzung der verhängten Sanktionen könne Nordkorea zu ernsthaften Verhandlungen über sein Atomprogramm bewegt werden. "Nordkorea muss verstehen, dass es zuallererst seine Raketentests beenden muss", sagte der Bundespräsident.
Am Freitag nimmt Steinmeier zusammen mit anderen Staats- und Regierungschefs an der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang teil. Nordkorea wird bei den Spielen mit 22 Sportlern dabei sein, darunter zwölf Eishockeyspielerinnen für eine gemeinsame Mannschaft mit Südkorea. Machthaber Kim Jong Un hatte zudem angekündigt, seine jüngere Schwester Kim Yo Jong nach Pyeongchang zu schicken. Beides wird als Zeichen der Annäherung zwischen den verfeindeten Staaten gewertet.