Niedrige Impfquote in Ostdeutschland
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Niedrige Impfquote in Ostdeutschland - Zusammenhang mit AfD?

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Starke AfD im Osten verantwortlich für geringe Impfquote?

In den ostdeutschen Bundesländern ist die Corona-Impfquote vergleichsweise gering. Für den Ostbeauftragten der Bundesregierung, Marco Wanderwitz, hat das mit der dort stärkeren Zustimmung für die AfD zu tun. Das lasse sich nicht wegdiskutieren.

Woran liegt es, dass sich im Osten Deutschlands bisher im Schnitt weniger Bürgerinnen und Bürger für eine Corona-Schutzimpfung entschieden haben als im Westen? Für den Ostbeauftragten der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU), hat das mit dem AfD-Zuspruch in den östlichen Bundesländern zu tun. Wanderwitz sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, es gebe zwischen der Zustimmung für die AfD und Impfablehnung einen klaren Zusammenhang.

AfD handle ähnlich wie Donald Trump

Laut dem Ostbeauftragten lasse sich diese Verbindung "nicht wegdiskutieren". Die Partei setze voll auf das Thema Impfen und Pandemie. "Die allermeisten AfD-Funktionäre gehen aggressiv gegen das Impfen sowie gegen sämtliche Corona-Maßnahmen vor - ähnlich wie der frühere US-Präsident Donald Trump", sagte Wanderwitz. Der durchschnittliche AfD-Wähler lasse sich in der Folge nicht impfen.

Neue Corona-Welle in Ostdeutschland im Herbst

Der CDU-Politiker erwartet aufgrund der Delta-Variante in Ostdeutschland im Herbst eine erneute Corona-Welle. Die werde das Gesundheitssystem erneut an seine Grenzen bringen, meint Wanderwitz.

"Wenn sich zeigt, dass auch Jüngere schwer erkranken und es für Ungeimpfte in Richtung eines Teillockdown geht, kann ich mir zwar vorstellen, dass es sich viele doch noch überlegen und sie sich gegen Covid-19 impfen lassen". Die Mehrzahl der AfD-Wählerschaft sei derzeit aber nicht für Argumente erreichbar, sagt Wanderwitz.

Vier von fünf Ost-Ländern auf den letzten Plätzen

Tatsächlich befinden sich mit Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Sachsen derzeit vier der fünf Länder im Osten im bundesweiten Vergleich der Impfquoten auf den letzten Plätzen. Einzig Mecklenburg-Vorpommern befindet sich im unteren Mittelfeld.

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