Am Sonntagmorgen explodierte in Berlin-Mitte ein selbstgebauter Sprengsatz - verletzt wurde jedoch niemand. Wie "Tagesspiegel" und "Spiegel" berichteten, fanden Ermittler am Tatort ein Bekennerschreiben. Darin werde das sofortige Ende der Corona-Maßnahmen gefordert. Laut "Spiegel" wird andernfalls mit weiteren Aktionen gedroht.
Kommissariat für rechtsextreme Kriminalität ermittelt
Das für rechtsradikale Gewalttaten zuständige Kommissariat im Berliner Landeskriminalamt hat nach den Berichten die Ermittlungen aufgenommen. Bereits seit Monaten wird beobachtet, dass sich die Gegner der Corona-Regeln zunehmend radikalisieren, Hand in Hand mit rechten Verschwörungsideologien.
Am Sonntagnachmittag war, wie der "Tagesspiegel" berichtet, in Berlin eine Demonstration von Gegnern der Corona-Maßnahmen geplant. Laut Spiegel war der Sprengsatz mit einem Brandbeschleuniger präpariert und enthielt einen Computer-Akku und Spraydosen.
Brandsätze auf Robert Koch-Institut geschleudert
Bereits in der Nacht zum Sonntag war ein Brandanschlag auf ein Gebäude des Robert Koch-Instituts in Berlin verübt worden. Laut Polizei waren mehrere Personen beobachtet worden, die mit brennenden Flaschen warfen. Sicherheitsmitarbeiter des RKI konnten die Flammen löschen. Eine Fensterscheibe ging zu Bruch.
Brandsätze gegen Gebäude des Robert Koch-Instituts, Berlin
Festnahmen bei Demo gegen Corona-Regeln
Am Sonntagnachmittag kam es dann laut Polizei bei Demonstrationen von Corona-Skeptikern zu 50 Festnahmen. Jetzt wird auch gegen gewalttätige Demonstranten ermittelt. "Meinungs- und Versammlungsfreiheit gelten auch in Zeiten der Pandemie. Aber nichts rechtfertigt die Anwendung von Gewalt – weder gegen Menschen noch gegen Sachen", betonte Berlins Innensenator Andreas Geisel, SPD.
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