"Das hat mich zu Tränen gerührt, weil ich Ähnliches jeden Tag erlebe!" Eine Altenpflegerin zum Saturn-Spot
"Billiger kann man kaum auf die Tränendrüse drücken. Eine schlimme Krankheit für Werbung missbrauchen - schämt euch." Kritiker zum Saturn-Spot
Der Spot ist gerade mal drei Tage im Netz. Allein auf Youtube haben ihn schon fast zwei Millionen Menschen gesehen.
Erinnerungen via Virtual Reality Brille
Der Werbespot zeigt eine verzweifelte Tochter, die nach Bildern aus dem früheren Leben ihres dementen Vaters sucht. Dann setzt die Tochter dem Vater eine Virtual-Reality-Brille auf. Ein Objekt, das man nicht ganz zufällig bei dem werbetreibenden Elektronikmarkt kaufen kann. Die Technik spielt dem Vater Fotos und Videos aus seinem Leben vor. Er erinnert sich. Den Experten überzeugt das nicht so ganz.
"In den Informationen zu dem Spot wird ja auch davon gesprochen, dass mit Hilfe dieser Technik eine Verlangsamung des Krankheitsverlaufes möglich ist. Aus meiner Sicht in das eine viel komplexere Geschichte." Gerhard Wagner, Alzheimer-Experte
Fazit: Technik kann den Menschen nicht ersetzen
In dem Spot bewirkt die Technik Wunder. Daran glaubt Alzheimer-Experte Wagner nicht. Es sei viel wichtiger, Verantwortung zu übernehmen, sich auf Kontakte mit Demenzkranken einzulassen und den Menschen einen Halt zu geben.
Fazit: Der Spot täuscht darüber hinweg, dass Technik den Menschen nicht ersetzen kann, wenn es um die Begleitung von Alzheimer-Patienten geht.