Der SPD-Digital- und Verteidigungsexperte Lars Klingbeil soll nach der Wahlniederlage der Sozialdemokraten als künftiger Generalsekretär die Neuaufstellung der Partei mitgestalten. Das SPD-Präsidium sprach sich am Montag einstimmig für den Niedersachsen aus. SPD-Chef Martin Schulz, der Klingbeil vorgeschlagen hatte, sagte, der 39-Jährige stehe nicht nur wegen seines Alters für einen Generationswechsel.
"Klingbeil ist einer der profiliertesten Digitalpolitiker und steht wie kein anderer für ein Thema, das die Partei programmatisch, aber auch mit Blick auf Parteistrukturen sehr beschäftigen wird." SPD-Chef Martin Schulz
Personalie nicht unumstritten
Die in der vergangenen Woche bereits durchgesickerte Personalentscheidung ist innerhalb der SPD nicht unumstritten. Teile der Partei - vor allem die SPD-Frauen - hatten sich eine weibliche Besetzung gewünscht. Klingbeil gehört darüber hinaus dem konservativen Seeheimer Kreis der Sozialdemokraten an. Der linke SPD-Flügel fühlt sich in der künftigen Opposition nicht genug berücksichtigt und pocht auf mehr Posten.
Kllingbeil soll auf dem SPD-Parteitag Anfang Dezember offiziell als Nachfolger von Hubertus Heil gewählt werden, der seit Sommer kommissarisch den Posten des SPD-Managers übernommen hatte und nicht wieder antreten wird.