"Die Unionsparteien haben in den Koalitionsverhandlungen monatelang über das Thema Flüchtlingspolitik verhandelt und am Ende wurde alles bis ins Detail im Koalitionsvertrag geregelt", erklärte Klingbeil. "Wir haben klar vereinbart, dass wir keine nationalen Alleingänge wollen, sondern für ein geschlossenes und handlungsfähiges Europa stehen."
"Es muss damit Schluss sein, dass sich alles um die bayerische Landtagswahl dreht." Lars Klingbeil, SPD-Generalsekretär
"Die CSU ist nicht der Mittelpunkt der Welt. Es gibt viel zu tun und es ist Zeit, dass die Union endlich zur Sacharbeit zurückkehrt", sagte Klingbeil. In Bayern finden im Oktober Landtagswahlen statt, die CSU fürchtet angesichts einer in Umfragen starken AfD um ihre absolute Mehrheit.
Eskalation bei der Union
Am Donnerstag war der unionsinterne Streit über die Asylpolitik eskaliert: Die Abgeordneten von CDU und CSU kamen zu getrennten Sitzungen zusammen, um mit ihren Parteivorsitzenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) über den Konflikt zu beraten. Seehofer will bereits in anderen EU-Staaten registrierte Flüchtlinge an der deutschen Grenze zurückweisen, Merkel setzt auf eine europäische Lösung.