Die muslimische Gemeinschaft Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland sprach von Fassungslosigkeit. Papst Franziskus habe "mit großer Besorgnis" die Vorgänge in der katalanischen Hauptstadt vom Donnerstag zur Kenntnis genommen, teilte Vatikansprecher Greg Burke mit. In sozialen Netzwerken wurde zum Gebet aufgerufen, auch das katholische Hilfswerk missio Aachen beteiligte sich daran.
Papst betet für die Opfer und Angehörigen
Burke sagte am Donnerstagabend: "Der Papst betet für die Opfer dieses Attentats und wünscht seine Nähe zum ganzen spanischen Volk zu bekunden, besonders zu den Verletzten und den Familien der Getöteten." Das Generalsekretariat der spanischen Bischofskonferenz bezeichnete Terrorismus auf Twitter als "ein von Grund auf böses Vorgehen". Die spanischen Bischöfe riefen zum Gebet für alle Opfer und ihre Angehörigen auf. In ersten Reaktionen aus evangelischen Kirchen in Deutschland wurde Fassungslosigkeit über den Terror in Spanien deutlich: "Wir bitten dich, Gott: Schenke Frieden auf unserer Welt", schrieb die Nordkirche bei Facebook. "Wir fragen uns: Warum lässt Gott das zu?" hieß es auf der Facebook-Seite der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.
Muslime: "Angriff auf Lehre des Islam"
"Der Anschlag auf Unschuldige, darunter Frauen und Kinder, schockiert uns alle", erklärte die muslimischen Gemeinschaft Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland in Frankfurt am Main. Die Gemeinschaft zitierte das weltweite Oberhaupt der internationalen Ahmadiyya Muslim Jamaat, Kalif Hadhrat Mirza Masroor Ahmad, wonach Terroranschläge "ein Angriff gegen die Lehre des Islam" seien.
Die Anschläge in Spanien
Am späten Donnerstagnachmittag war ein Lieferwagen in eine Menschenmenge auf der Flaniermeile Las Ramblas im Zentrum Barcelonas gerast. Offiziellen Angaben zufolge kamen nach bisherigem Stand dort mindestens 13 Menschen ums Leben, über 100 wurden verletzt. Die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) reklamierte den Anschlag in Barcelona für sich. Das Geschehen weckt Erinnerungen an Attentate in Nizza, Berlin, Stockholm und London, bei denen ebenfalls Fahrzeuge als tödliche Waffe gegen Menschen eingesetzt wurden. Ein weiterer Anschlag wurde in der Nacht zum Freitag im spanischen Cambrils verhindert. Dort gab es eine Tote und ebenfalls mehrere Verletzte.