Jens Spahn
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Spahn verzichtet auf Kandidatur für CDU-Vorsitz

Spahn verzichtet auf Kandidatur für CDU-Vorsitz

Wer tritt die Nachfolge von Armin Laschet als CDU-Chef an? Immer wieder wurde auch der Bundesgesundheitsminister zum Kreis der möglichen Kandidaten gezählt. Doch nun ist klar: Jens Spahn will sich nicht bewerben.

Der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn will nicht für die Nachfolge des scheidenden CDU-Vorsitzenden Armin Laschet kandidieren. Das kündigte der bisherige stellvertretende CDU-Chef in der Sitzung der Unionsfraktion in Berlin an, wie Nachrichtenagenturen unter Berufung auf Teilnehmer melden.

Er werde nicht in parteiinterne Wahlkämpfe gehen und nicht als Parteichef kandidieren, sagte Spahn demnach. Vielmehr werde er als Minister bis zur letzten Minute arbeiten und sich darauf konzentrieren. Spahn wurde mit den Worten zitiert: "Ich bin im Team Union."

Er wolle dazu seinen Beitrag leisten, indem er sich voll auf die Pandemie konzentriere, betonte Spahn demnach. Für seine Ankündigung erhielt er nach diesen Informationen Applaus. Als voraussichtliche Kandidaten für die Laschet-Nachfolge gelten nunmehr Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz, der Außenpolitiker Norbert Röttgen und der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun.

Mitgliederbefragung über künftigen CDU-Chef

Nach Informationen aus Parteikreisen soll Braun für eine Kandidatur die Unterstützung des hessischen CDU-Vorsitzenden Volker Bouffier haben. Ob Braun tatsächlich kandidieren werde, stehe aber noch nicht endgültig fest. Es gebe allerdings Unterstützung für Braun aus allen Teilen der CDU. Braun wird seit längerem auch als möglicher Nachfolger von Bouffier als hessischer Ministerpräsident gehandelt.

Die CDU führt ab 17. Dezember eine Mitgliederbefragung durch, wer neuer CDU-Chef werden soll. Der neue Vorsitzende soll am 21. Januar auf einem Parteitag in Hannover gewählt werden. Das Ergebnis der vorgeschalteten Mitgliederbefragung soll als bindend für die 1.001 Delegierten gelten.

Brinkhaus-Kandidatur nicht ausgeschlossen, Prien winkt ab

Als nicht ausgeschlossen gilt in der CDU weiterhin, dass mit Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus ein vierter Kandidat für die Laschet-Nachfolge antritt. Es heißt in der Partei, Brinkhaus könne sich zwar gut vorstellen, Fraktionschef zu bleiben. Er ist allerdings nur bis April gewählt. Sollte ein künftiger Vorsitzender auch zu dem öffentlichkeitswirksamen Fraktionsvorsitz greifen, könne diesem dies kaum verwehrt werden, heißt es in der Partei. Dann stünde Brinkhaus womöglich mit leeren Händen da.

Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien will als stellvertretende CDU-Chefin zur Erneuerung der Partei nach dem historischen Desaster bei der Bundestagswahl beitragen. "Ich will meine Erfahrungen und Perspektiven gerne in das neue CDU-Präsidium einbringen. Deswegen werde ich auf dem Parteitag als stellvertretende Parteivorsitzende kandidieren", sagte Prien, die seit Januar dem CDU-Bundesvorstand angehört, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Eine Kandidatur für die Nachfolge von Laschet lehnte sie ab.

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