Der Test könne auch jene erreichen, die sich sonst nicht testen lassen würden. Schätzungsweise 13.000 Menschen in Deutschland wüssten nichts von ihrer HIV-Infektion, erklärte der Minister. Je früher Betroffene die Diagnose HIV kennen würden, desto früher könnten sie gut behandelt werden. "Und andere haben bei Unsicherheit die Chance auf schnelle Gewissheit, nicht infiziert zu sein", fügte Spahn hinzu. Bislang dürfen HIV-Schnelltests in Deutschland nur an Ärzte, ambulante und stationäre Einrichtungen des Gesundheitswesens, Blutspendedienste und Beratungseinrichtungen abgegeben werden. Dem Bericht zufolge soll die Abgabe an jedermann von diesem Herbst an ermöglicht werden, dazu sei ein Gesetz in Vorbereitung.
Jährlich 3.000 Neuinfizierungen
Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts infizieren sich in Deutschland jedes Jahr rund 3.000 Menschen neu mit HIV. Insgesamt leben mehr als 88.000 Infizierte in Deutschland.