Bei der Ausschreibung mit Pilotcharakter konnten sich sowohl Windkraft- als auch Photovoltaik-Projekte bewerben, den Zuschlag bekamen die günstigsten Anbieter. Im Ergebnis setzte sich kein einziges Windkraftprojekt durch, sondern nur Freiflächen-Solarparks. Im Durchschnitt bekommen die Anbieter nach Angaben der Bundesnetzagentur 4,67 Cent pro Kilowattstunde Solarstrom vergütet.
Mix weiter erforderlich
"Es haben ausschließlich Gebote für Solaranlagen Zuschläge erhalten. Im Wettstreit setzt sich eben die Technologie durch, die zu den geringsten Kosten anbieten kann", sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur: "Für das Gelingen der Energiewende ist jedoch ein Mix der verschiedenen Technologien erforderlich", so Homann weiter. Jenseits der Pilotausschreibung wird es vorerst weiter getrennte Ausschreibungen für Wind- und Sonnenstrom geben. Photovoltaikanlagen haben den Nachteil, dass sich die Stromproduktion ausschließlich auf die Tages- und vor allem Mittagsstunden konzentriert. Windkraft dagegen ist häufig gerade dann ergiebig, wenn die Sonne nicht scheint. Bei der letzten reinen Windkraftausschreibung, die im Februar bezuschlagt wurde, kostet der Windstrom im Durchschnitt 4,73 Cent pro Kilowattstunde und unterschied sich damit nur wenig vom Preis für Solarstrom.
Sechs Zuschläge für bayerische Solarparks
Von den 32 Zuschlägen gingen bei der aktuellen Ausschreibung sechs an Solarparks in Bayern, die überwiegend auf bisher landwirtschaftlichen Flächen errichtet werden sollen. Allein drei davon entstehen in Oberfranken: in Trogen (Lkr. Hof), Seßlach (Lkr. Coburg) und Hirschaid (Lkr. Bamberg). Die übrigen Solarparks kommen nach Beilngries (Lkr. Eichstätt), Maroldsweisach (Lkr. Haßberge) und Ebershausen (Lkr. Günzburg). Unter den erfolgreichen Bietern ist das oberfränkische Unternehmen IBC Solar aus Bad Staffelstein.