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Sonderermittler Bruno Jost (l) und Innensenator Andreas Geisel (SPD) stellen den Abschlussbericht im Fall Amri vor

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Sonderermittler sieht massive Behördenfehler im Fall Amri

Im Fall Amri hat es massive Fehler und Versäumnisse der Berliner Behörden gegeben. Zu diesem Schluss kommt der Sonderbeauftragte des Berliner Senats, Bruno Jost, in seinem Abschlussbericht, der heute vorgestellt wurde.

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Die Fehler waren aber offenbar auf einige wenige Stellen bei der Kriminalpolizei beschränkt. Anlass für die Untersuchung waren Erkenntnisse, dass Amri eigentlich bereits vor seiner Tat hätte abgeschoben werden können, weil er im großen Stil mit Rauschgift handelte. Außerdem war bekannt geworden, dass behördliche Einträge über ihn nachträglich manipuliert wurden. Laut Jost stand in den Unterlagen der Berliner Kripo nach der Tat, Amri sei nur in Klein- und Kleinstdealereien verwickelt gewesen. Ursprünglich habe man aber lesen können, dass er an gewerbs- und bandenmäßigem Rauschgifthandel beteiligt war. Jost wörtlich: "Wer nicht mit geschlossenen Augen recherchiert hatte, muss auf diese Informationen gestoßen sein." Amri war im Dezember 2016 in einen Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz mit einem LKW in die Menschenmenge gerast und hatte zwölf Menschen getötet.