Die Möglichkeit einer Befragung Trumps durch Sonderermittler Mueller sei in jüngsten Besprechungen zwischen dem Team Muellers und Anwälten Trumps aufgekommen, teilte eine mit der Situation vertraute Person mit. Details dazu blieben zunächst jedoch unklar.
Es gebe laut der Quelle bisher noch kein Datum für eine mögliche Befragung. Auch war unklar, ob Trump einer solchen überhaupt zustimmen würde. Dass die Möglichkeit in Betracht gezogen werde, sei aber nicht überraschend. Weder ein Sprecher Muellers, noch Anwälte des US-Präsidenten wollten die Information bisher kommentieren.
Trump weist Vorwürfe erneut zurück
In den Sonderermittlungen geht es darum, ob Russland Einfluss auf die US-Wahl nahm und dabei Unterstützung aus dem Trump-Lager erhielt. Sie betreffen Trumps engste Familien- und Beraterkreise. Trump selbst wies am Wochenende Vorwürfe eines eigenen Fehlverhaltens bei den Ermittlungen zurück.
Zu Medienberichten, wonach er versucht habe, Justizminister Jeff Sessions davon abzuhalten, sich aus der Untersuchung des Justizministeriums zurückzuziehen, sagte er am Samstag:
"Alles, was ich getan habe, war zu 100 Prozent angemessen." Donald Trump, US-Präsident
Trump betonte anschließend erneut, es habe "keine geheime Absprache" und "keine Straftat" gegeben. Die Ermittlungen seien "sehr, sehr schlecht für unser Land" und ließen es dumm aussehen.
Der Präsident gibt sich "offen"
Dennoch schließt der Präsident eine mögliche Befragung durch Mueller offenbar nicht aus. Sein Umfeld sei "sehr offen" gewesen, so Trump. "Wir hätten es auf zwei Wege machen können. Wir hätten sehr verschlossen sein können und es hätte Jahre gedauert", erklärte der US-Präsident. Da er sich aber nichts zuschulden habe kommen lassen, könne er auch offen sein, so Trump. Das Weiße Haus hatte zuvor erklärt, dass die Kommunikation mit Muellers Team öffentlich nicht mehr kommentiert werde.