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Simbabwes Präsident Robert Mugabe

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Simbabwes Präsident Mugabe tritt doch nicht zurück

Entgegen den Erwartungen ist Simbabwes Präsident Robert Mugabe nicht zurückgetreten. Ein Insider hatte berichtet, Mugabe habe sich in Verhandlungen mit der Militärführung zum Rücktritt bereiterklärt. Es werde noch an einer Erklärung gearbeitet.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 extra am .

In einer am Abend im Fernsehen übertragenen Rede kündigte Mugabe indes an, er werde den Kongress der Regierungspartei ZANU-PF im Dezember leiten.

Kein Wort über einen Rücktritt

Die Partei hatte ihn allerdings am Vormittag vom Amt des Vorsitzenden entlassen und ihm 24 Stunden Zeit gegeben, seinen Rücktritt als Präsident zu erklären. Andernfalls würde ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet. Mugabe akzeptierte in seiner Rede, dass es Kritik an ihm von der Partei, vom Militär und vom Volk gebe. Zu einem Rücktritt äußerte er sich nicht.

Mugabe: Verstehe den Frust

Er verstehe, dass die schlechte wirtschaftliche Lage und Kämpfe innerhalb der Regierungspartei Zanu-PF viele frustriert hätten, sagte der 93-Jährige Mugabe im staatlichen Fernsehen ZBC. Er steht nach einem Militärputsch am Mittwoch unter Hausarrest. 

Ehemalige Kornkammer Afrikas

Mugabe ist seit fast vier Jahrzehnten an der Macht. Simbabwe mit seinen etwa 15 Millionen Einwohnern gehört zu den ärmsten Staaten der Welt. Der Präsident hat die frühere Kornkammer des südlichen Afrikas heruntergewirtschaftet.