Am Morgen nach Silvester liegt alljährlich jede Menge Müll auf den Straßen.
Bildrechte: BR/Sylvia Bentele

Die Hülle eines gezündeten Silvester Böllers liegt als Müll auf der Straße.

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Silvester: Viele Baumärkte verkaufen kein Feuerwerk

Der Verkauf von Feuerwerkskörpern hat begonnen. Zum Jahreswechsel ist das Zünden von Raketen und Böllern auch wieder erlaubt - anders als in den beiden Vorjahren. Nur: Einige Baumärkte haben bewusst kein Feuerwerk im Sortiment.

Nach zwei Jahren Pause wegen der Corona-Pandemie dürfen wieder Raketen und Böller zu Silvester gezündet werden. Der Verkauf hat begonnen. Allerdings nicht überall. Einige Baumärkte verkaufen grundsätzlich keine Feuerwerkskörper mehr. Sie wollen damit die Umwelt schonen.

Hornbach, Bauhaus und Obi: Kein Verkauf von Feuerwerk

Die Baumarktkette Hornbach hat schon seit zwei Jahren keine Böller und Raketen mehr im Sortiment. So heißt es auf der Webseite des Baumarkts: "Wir haben uns schon 2019, insbesondere aus Gründen des Tier- und Umweltschutzes, dafür entschieden ab 2020 kein Feuerwerk mehr anzubieten."

Laut der Tierschutzorganisation Peta verkaufen die Ketten Toom und Bauhaus sowie zentral geführte Obi-Läden ebenfalls keine Feuerwerkskörper mehr.

Während sich viele Baumärkte dazu entschlossen haben, kein Feuerwerk mehr anzubieten, sehen das Discounter und Supermärkte anders. Aldi, Lidl, Netto und Rewe bieten weiterhin Böller und Raketen an. Aber auch unter den Supermärkten gibt es einzelne Filialen, die sich gegen den Verkauf entschieden haben. So etwa ein Rewe-Markt in Kornhof in Dorsten in Nordrhein-Westfalen.

Peta und DUH äußern Kritik am Silvesterfeuerwerk

Die Tierschutzorganisation Peta setzt sich seit Jahren für ein Verbot von Feuerwerken in Deutschland ein. Millionen Tiere würden "unter dem Lärm, den grellen Blitzen und den beißenden Gerüchen" der Raketen und Böller leiden, schreibt die Organisation auf ihrer Webseite.

Sie ist mit ihrer Kritik nicht alleine. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert schon seit längerer Zeit ein Böllerverbot. Die Politik könne "die verheerenden Folgen von privatem Feuerwerk" nicht länger ignorieren. Dieses Jahr drohen erneut "zehntausende Verletzte" - bei bereits stark belasteten Kliniken und Rettungsdiensten.

Bayern: Feuerwerk-Geschäft macht guten Umsatz

In Bayern scheinen trotzdem viele Menschen noch Lust auf Raketen und Böller zu haben. Im Feuerwerk-Fachgeschäft Röder im bayerischen Schlüsselfeld bildeten sich lange Schlangen. Geschäftsführer Heiko Röder habe eigentlich um 6 Uhr aufmachen wollen, aber wegen des Ansturms sei es dann noch früher geworden, sagt er. Nach zwei Jahren Pause seien die Leute "einfach ausgeblutet. Sie wollen Feuerwerk."

Doch nicht an allen Orten in Bayern wird das möglich sein. In vielen Innenstädten gelten Feuerwerk- und Böllerverbote, so auch in München.

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