Bildrechte: dpa-Bildfunk/Jonathan Brady
Audiobeitrag

Theresa May am 3.12.2017

Bildbeitrag
>

Sicherheitsbehörden verhindern Mordanschlag auf Theresa May

Sicherheitsbehörden verhindern Mordanschlag auf Theresa May

Britische Sicherheitsbehörden haben laut Medienberichten einen Anschlag auf Premierministerin May verhindert. Wie "Sky News" und die "Times" melden, wollten zwei Islamisten den Regierungssitz in der Londoner Downing Street mit Sprengstoff angreifen.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Im erwarteten Chaos nach dem Sprengstoffanschlag auf Mays Amtssitz wollten die Islamisten die Regierungschefin angreifen und töten, wurde gemeldet. Die beiden Verdächtigen im Alter von 20 und 21 Jahren seien festgenommen worden und würden heute dem Untersuchungsrichter vorgeführt, hieß es. Eine offizielle Stellungnahme der Behörden liegt derzeit noch nicht vor.

Gestern hatte der Chef des Inlandsgeheimdiensts MI5, Parker, dem Kabinett berichtet, dass in den vergangenen zwölf Monaten neun Terrorattacken in Großbritannien verhindert worden seien.

Geheimdienst: "Dramatischer Anstieg an Bedrohungen"

Großbritannien ist in diesem Jahr bereits fünfmal Ziel von Terroranschlägen in London und Manchester geworden. Insgesamt kamen dabei 36 Menschen, darunter auch Kinder, ums Leben.

Parker hatte vor wenigen Wochen in einer Rede betont, dass die Gefahr durch islamistische Terroristen so groß wie nie zuvor sei. Es gebe einen "dramatischen Anstieg an Bedrohungen" in Großbritannien. Triebfeder sei die «mörderische Strategie» der Terrormiliz Islamischer Staat und ihre Online-Propaganda. Der Inlandsgeheimdienst führt derzeit 500 Ermittlungen durch, die 3000 Extremisten betreffen.

Wäre Anschlag in Manchester zu verhindern gewesen?

Nach einem gestern veröffentlichten unabhängigen Bericht hätte der Terroranschlag von Manchester im Mai möglicherweise verhindert werden können. Demnach war der Attentäter Salman Abedi dreimal ins Visier des Geheimdienstes geraten, einmal nur wenige Monate vor seinem Anschlag. Bei einem für Ende Mai geplanten Treffen des Inlandsgeheimdienstes sollte es darum gehen, die Gefährlichkeit des 22-Jährigen einzuschätzen. Da war es schon zu spät: Neun Tage zuvor riss der Brite libyscher Herkunft nach einem Pop-Konzert mit einer Bombe 22 Menschen mit in den Tod, auch Kinder. Hunderte erlitten Verletzungen.